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Freitag, 10. März 2017

"Kong - Skull Island" mit Tom Hiddleston (2017)

Und wieder mal eine Rezension aus der Rubrik "Filme, die ich wegen Tom Hiddleston gesehen habe und die die Welt trotzdem nicht braucht":





Zum Inhalt, der dürftig vorhanden ist: In den 1970er Jahren macht sich eine Gruppe von Wissenschaftlern in Begleitung von Militärs und einer Fotografin auf, um eine bisher unbekannte Insel im Südpazifik zu erforschen. Beim Anflug mit Hubschraubern holt sie ein Riesenaffe vom Himmel, und fortan ist die dezimierte Gruppe auf der Insel gestrandet, wo sie um ihr Überleben kämpfen muss. Denn außer Kong befinden sich noch fußlose Echsen, niedliche Baumstümpfe in Insektenform, Kraken und Spinnen auf der Insel, die alle ziemlich fies auf Beute aus sind.

Als die Gruppe sich aufteilt, stößt die Gruppe um James Conrad (Tom Hiddleston) auf den Veteranen Marlowe, der im 2. Weltkrieg über der Insel abgestürzt ist und bei den Einheimischen lebt, die Kong wie einen Gott verehren, ansonsten aber nur mit versteinerten Gesichtern herumstehen. Der andere Teil, angeführt von Colonel Packard (Samuel L. Jackson), hat weniger Glück. Denn aus irgendeinem Grund besteht Packard darauf, dem Affen den Garaus zu machen, und verhält sich dabei wie die Axt im Walde - oder die Machete im Dschungel in diesem Fall. Conrad und die Fotografin Wesley (Brie Larson) machen derweil intimere Bekanntschaft mit Kong, als sie einen Fluß auskundschaften und urplötzlich der Affe vor ihnen auftaucht. Als er an Wesleys Hand schnuppert, fangen beide an zu weinen, und der geneigte Zuschauer erkennt zweifellos die Geburt zweier Ökos. Denn von jetzt ab hat Kong zwei Beschützer, die er eigentlich gar nicht braucht, aber hey, der Film soll ja auch irgendwie eine Botschaft haben dürfen. Wesley und Conrad stellen sich Packard in den Weg ("Kong verteidigt nur sein Revier!"), als er Kong eine Falle stellt und ihn anschließend in die Luft sprengen will. Aber eigentlich müssten sie das gar nicht, denn es gibt ja noch den gemeinsamen Feind, nämlich eine seltsam deformierte Echse, die einfach nicht totzukriegen ist.

Meinung: Ich habe selten einen dümmlicheren, platteren und langweiligeren Fantasy-Actionfilm gesehen. Da hilft es nicht, dass Tom Hiddleston heroisch über Riesenaffen-Friedhöfe rennt und kleine hässliche Flatterviecher mit der Machete köpft (und dabei eine höchst unkleidsame Gasmaske vorm Gesicht hat). Die Protagonisten sterben wie die Fliegen und keinen kümmerts, die Figuren bleiben flach und bei den Special Effects hat das Budget nicht ausgereicht, um der grässlich-ekligen Echse zumindest ein Paar Hinterfüße zu gönnen.

Wer auf abstürzende Hubschrauber, überdimensionale Affen, Spinnen und würgende Dinosaurier steht, der könnte eventuell auf seine Kosten kommen, denn gefühlte anderthalb Stunden sieht man nichts anderes in dem Film. Die restliche halbe Stunde wird mit Phrasen gefüllt wie "Er war einer unserer Besten!", "Sag mir, dass das keine gute Idee war" - "Das war keine gute Idee" oder "Wir müssen hier weg!" oder auch "Wir sind hier, um unsere Lieben zuhause vor Kreaturen wie dieser zu schützen!"

Dazwischen kommt mal so kurz ein bisschen was wie Spannung auf, wenn Conrad von seinem noch heroischeren Daddy erzählt oder Wesley einem kugeligen Wasserbüffel helfen will, sich von einem auf ihn herabgestürzten Flugzeugwrack zu befreien. Alles in allem ist Skull Island aber ein Film, den man sich selbst als Tom Hiddleston-Fan ersparen kann.

 Bewertung:





P.S. Ich muss ihn wirklich mögen, den Tom. Irgendwie sind seine filmischen Ausrutscher nämlich auch recht liebenswert.


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